Alle Jahre wieder ist es die besinnliche Zeit, in der man sich auf das Wesentliche konzentriert: Die Familie. Doch dieses Jahr ist alles anders. Stundelang haben die Ministerpräsidenten und das Kanzleramt diskutiert, was an diesem Weihnachten erlaubt sein wird, mit dem Ausgang: Es ist undenkbar Weihnachten ohne die Großeltern zu feiern. Doch was ist mit den Großeltern, die man normalerweise geballt in einem Alten- und Pflegeheim besucht hat? Zwar dürfen die Bewohner eingeschränkt Besuch ihrer Familien empfangen, jedoch ist es wahrscheinlich, dass einige Familien dies zum Schutz ihrer Angehörigen nicht tun werden. Es wird also für Familien und für jeden Einzelnen von uns ein Abwägungsprozess: Wie viel Risiko bin ich bereit einzugehen und wo bin ich bereit auf Gemeinschaft zu verzichten? Dabei ist das Bedürfnis nach Zusammenhalt und Gemeinschaft besonders groß.

Als unsere 10ten Klassen dies gehört haben, wollten sie helfen und den Bewohnern auf jeden Fall ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Nachdem sie bereits vor Corona-Zeiten im Zuge des Werte und Normen Unterrichts die Bewohner eines regionalen Seniorenheims besucht und einige Freundschaften geschlossen haben, ist es ihnen nun ein großes Anliegen, Freude zu verschenken. Deshalb schnitten, klebten, malten und verzierten sie in den letzten Wochen Weihnachtskarten, das die Papierschnipsel nur so flogen, damit sie diese an die Seniorenheime der Umgebung verteilen können.
Und die Aktion fand großen Anklang - sowohl bei den Alten- und Pflegeheimen der Umgebung, als auch bei ihren Mitschülern, sodass prompt alle Klassen mitmachten und ein buntes Potpourri an Karten entstand. Egal ob klein, groß, bunt, schlicht, mit Weihnachtsgedicht, auf Plattdeutsch oder mit lieben Worten - das Sortiment der Schüler ist abwechslungsreich. Diese Vorweihnachtszeit steht also ganz im Sinne der Nächstenliebe.
Am Mittwoch, den 16.12.2020, ist es dann so weit: Vereinzelte Schüler dürfen Weihnachtsfreude verschenken.

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